Mittwoch, 2. Januar 2013

Fliegendes Holz

Bei dem beschriebenen Projekt handelt es sich um die

"Pimp my arrow" Variante


eines guten Bekannten. Ich finde das Projekt echt klasse und habe gefragt ob ich es in meinem Blog posten darf. Immerhin habe ich das Holz geliefert :) Die Texte der Projektbeschreibung habe ich aus seiner PPPräsentation entnommen und hier 1 zu 1 eingefügt. Sollte jemand Fragen haben, stelle ich gerne den Kontakt zum "Pfeilkünstler" her.

Viel Spaß beim lesen:


Fliegendes Holz . . .

Pfeilbau; Vorschäfte mit Kreuz- oder 4fach-Spleiß

Holzpfeile aus dem Bogensport, ob nun 5/16“ also ca.
7,9mm, oder 11/32“ mit ca. 8,7mm, brechen überwiegend
 kurz hinter der Spitze, wenn diese auf einen zu harten
Gegenstand treffen. Die gängigen Holzarten für die
Pfeilschäfte sind Kiefer, Fichte & Zeder


Um diesen Bruch zu vermeiden gibt es drei gute Möglichkeiten:
  • Mit einem V-Spleiß einen Vorschaft aus einem anderen, härteren Holz einsetzen
  • Mit einem Kronenspleiß einen Vorschaft aus einem anderen, härteren Holz einsetzen 
  • Nicht daneben schießen 
Ich habe mich für den Kronen-, oder auch 4fach-Spleiß entschieden. Warum ? Hat mich einfach gereizt und sieht  super aus.
Hier müssen am Pfeilschaft in Längsrichtung 4 Nuten mit 90° herausgearbeitet werden. Auf einer Länge von 100mm ergibt das einen Winkel von 2,5° Schaut man von vorne auf den Pfeil, ist ein Kreuz mit einer “Strichstärke“ von ca. 1,5mm entstanden.

 Schnitzen, feilen, hobeln, freie Auswahl . . .



 Der eigentliche Schaft



Fichte 11/32“, Spinewert 45-50
Spinewert und Gewicht handsortiert
Geplante Pfeillänge 29,5“ / 75cm




Der Vorschaft, sollte nun aus stabilerem, oder auch leicht elastischem Holz sein. Da sind einige Recherchen gefragt.

Der Vorschaft ist zu Anfang eine einfache 4kt-Leiste, 160mm lang, 12 x 12 mm. Auf einer Länge von 110mm werden unter 90° zwei Schlitze von 1,5mm eingesägt.




 Mit dem Hobel und mit der Feile war es an einem Teststück eine Sauarbeit und gleichmäßig ist etwas anderes.

Also entschied ich mich, eine kleine Fräsvorrichtung zu bauen, in der ich die 90° Nuten fräsen und den Pfeil nach jeder Nut um 90° schwenken konnte.


 Der Vorschaft, in der Testphase

4kt-Leisten aus Nussbaum
Der Sägespalt muss am Ende die gleiche “Strichstärke“ haben, wie  das Kreuz am Schaft vorne


 Fräsarbeiten am Schaft

 Schaft & Vorschaft vereint

Wasserfester Holzleim gründlich auftragen
Ein feste Schnürung, damit der Vorschaft überall anliegt


 

 Der letzte Schliff

 Hier gibt es mehr als eine Möglichkeit, z. B.
1) Hobeln bis auf den Durchmesser
2) Schmirgeln, bzw. Schleifen
3) Überdrehen an der Drehmaschine


Oberflächenbehandlung

Nach dem ganzen Aufwand kommt nur eine Schicht Klarlack in Frage. Meine sind seidenmatt.


 

Die andere Seite

Bei so einem traditionellen Pfeil bietet es sich an, auch die Nocke aus Holz und nicht aus Kunststoff zu fertigen.
Ich entschied mich auch hier für Nussbaum.



Und so sieht das Kunstwerk komplett aus. Sehr schick wie ich finde. In diesem Sinne Feuer frei Helmut





Sonntag, 7. Oktober 2012

Schuhschrank Finale


So ich bin am Wochenende fertig geworden mit dem Schuhschrank. Nach dem Ölen




habe ich ihn nochmal lackiert, wie ich es angekündigt habe. Es gefällt mir gut.
Hier ist das Resultat:
Nach der ersten Lackschicht:

Nach der finalen Lackschicht und 24 Stunden Trocknungszeit an seinem endgültigen Platz:





Samstag, 29. September 2012

Schuhschrank II

So und hier kommt wie zugesagt der zweite Teil der Projektbeschreibung.


Als erstes wollte ich noch die hier zeigen.


meine Drehgelenke. (Danke an Helmut)
Hier habe ich die Gelenke in einem Muster begutachtet.



Den Stopper( Damit die Klappen später nicht durchrauschen) werde ich aus einem Aluminiumrundrohr 8.00 mm fertigen.

Aber als ersten Schritt für den Korpus folgte das Fräsen der Zinken, wobei die Leigh D4R wirklich gute Dienste geleistet hat.

Die optimale Zinkenaufteilung einstellen :



 Die Zinken fräsen :


 Fertige Bauteile 


Ich habe mir angewöhnt immer ein paar Teststücke zur fertigen damit ich den Sitz der Zinken kontrolieren kann. In diesem Projekt werde ich die "Passtücke" später für die Füße wieder verwerten.


Dann habe ich den Korpus zur Passprobe montiert.


Passt wackelt und hat noch Luft. Nach dem verleimen mit Sicherheit nicht mehr. Da ich keine Riesenschraubzwingen besitze nehme ich für solche Fälle immer wieder gerne Spanngurte.Die sind ähnlich effektiv beim pressen der Werkstücke. Da die Klappen ziemlich breit werden müssen [da meine Füße ja auch nicht die kleinsten sind :)] habe ich dazu entschlossen einen Streifen Nussbaubaum in die Fronten einzuarbeiten. Das wird die Fronten "auflockern".
 Hier liegen die Fronten schon verleimt:






Um breite Leimholzplatten herzustellen benutze ich immer Dominos. Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht und kann den Einsatz von Dominos oder Lamellos nur empfehlen. 

Hier kann man das montierte Innenleben des Schranks sehen.Und die Spanngurte als Presshilfe







Hier ist der Schrank schon zu 70 % fertig. Ich muss noch die Füße anfertigen. 


Verleimt habe ich sie schon. Der Zuschnitt folgt die Tage. Dann alles noch fein schleifen und lackieren. 


Ich wollte den Schrank erst ölen und anschließend lackieren, werde das aber erstmal ein einem Probestück Buche probieren. Eventuell muss ich die Klappen noch mit Magnethaltern versehen, was ich aber vermeiden wollte.Das endscheide ich wenn die ersten paar Schuhe eingezogen sind in den Schrank. Teil III der Projektbeschreibung folgt in ein paar Tagen wenn der Schrank fertig ist.




Sonntag, 23. September 2012

Der Schuhschrank


Ich bin endlich mal wieder dazu gekommen ein neues Projekt zu planen und umzusetzen. Es soll ein schlichter Schuhschrank für den Treppenaufgang werden. Als Material wollte ich Buche verwenden. Bei der Internetrecherche bin ich bei den Beschlägen leider nur bei Spritzgussteilen aus Kunststoff fündig geworden. Ich hätte diese Beschläge gerne aus Metall gehabt. Ich habe mich dazu entschlossen mir eine andere Lösung einfallen zu lassen.


Beschlag


Meine Lösung sieht so aus. 

Man nehme Multiplex in 9.0 mm, eine Dekupiersäge, eine ruhige Hand :) und raus kommt dann das :
Noch im "rohen" Zustand


Und hier plan geschliffen:





Als Drehbeschlag habe ich mir von einem Bekannten aus Aluminium 2 Probebauteile fertigen lassen. Um das zu testen habe ich ein Model gesägt und gebohrt.



 


 


Und es funktioniert genauso wie ich es wollte. Die Fertigungszeit pro Drehteil beträgt mindestens 1 Stunde. Diesen Aufwand haben wir uns erspart. Eine paar einfache Änderungen und schon ist der aufwand viel weniger. 

Nach dem Abrichten und fügen auf der Hammer durfte ich ein Konvolut von Schraubzwingen zum Einsatz bringen. 




Die Tage gibt es weiteres zu lesen und zu sehen.















Freitag, 6. April 2012

Long time ago

Ja ja ich lebe noch.
Der Winter war echt lang diesmal. Nach gefühlten 1000 Jahren habe ich mal wieder den Weg in die Werkstatt gefunden um zu konstruieren und zu werkeln. Nachdem im letzten Sommer der Schreibtisch fertig geworden ist, habe ich mich daran gemacht einen kleinen Monitortisch für den Computerarbeitsplatz zu entwerfen. Dieser sollte dem Zweck dienen zusätzlichen Stauraum für Schreibutensilien etc. zu schaffen und das "aufgeräumte" Bild zu wahren.
Als Materialien ist Buche und Meranti zu Einsatz gekommen. Als besonderes Detail habe ich die kleinen Schubkästen mit Isoloc Verbindungen hergestellt. Das Einstellen der Schablone und das Anpassen war recht zeitaufwändig. Ich habe die Isoloc Schablone das erste Mal richtig testen können. Vorher war leider keine Möglichkeit. Für die nächsten Schubkästen etc. habe ich mir einer Spezialfräser bestellt und hoffe, dass das Ergebnis dann noch überzeugender sein wird.
Den Monitortisch habe ich geölt und nicht lackiert wie den Schreibtisch. Das gefällt mir doch viel besser.



 



Und da die Schablone ja 2 Seiten hat habe ich gleich noch eine Buchstütze zusammen gebaut. Dabei ist die hier entstanden. Als Material hatte ich noch ein Stück Ahorn nutzen können.



Als nächste Projekte sind die Reparatur der Holzlampe (Die Lichtbretter sind echter Murks!!),eine Mülltonnenabtrennung, ein Poolpumenüberdachung,ein Schneidebrett für mein Eheweibchen und diverse andere kleine, mittlere und große Projekte in der Warteschleife. Ich werde mich bemühen den Blog wieder aktueller zu halten.